
Revisonsbericht Teil 1
Eigentlich ist die Sache ja klar: Einen trockenen und geschützten Platz für die Motorräder zu finden wird immer schwieriger…. zudem wird die Liste der offenen Projekte und der damit verbunden Arbeiten immer länger. Deshalb war ja längstens klar: Jetzt ist Schluss!
Zudem ist noch nicht mal das aktuelle Restaurationsprojekt - die XJ650 Turbo – vom Tisch, oder besser gesagt vom Werkstatt-Lift… geschweige denn die Motorrevision an der XS750. Und dennoch…. was soll man(n) tun….? Wenn halt eben gerade in dem Moment ‚eine’ auftaucht…. Diejenige die schon seit einiger Zeit auf der (inoffiziellen) Wunschliste stand. Soll man sie dann einfach ignorieren? Daran vorbeigehen und sich einreden: Ich habe meine Prinzipien und sage NEIN…? Nun kann man da sicher auch anderer Meinung sein aber, Tatsache ist: Sie steht nun unwiderruflich als nächstes Restaurationsprojekt vor der Türe.
Von einer Augenweide zu berichten wäre angesichts des Zustandes natürlich übertrieben: Dennoch gefällt das Kultbike durch seine unaufgeregte Linie. Alles dabei was es braucht, keinen unnötigen Schnickschnack.
Diesmal eine abgehalfterte XS1100 (2H9). Ich freue mich auf jeden Fall auf diese Wiederaufbereitung. Sie wird unausweichlich einiges an Mühe und Geduld verlangen und vermutlich auch diverse unvorhersehbare Probleme in sich tragen. Dennoch freue ich mich auf dieses Bike ganz besonders und geniesse nun die kommende Motorrad-Saison fernab von jeglichem Beschaffungsstress.
Zudem ist noch nicht mal das aktuelle Restaurationsprojekt - die XJ650 Turbo – vom Tisch, oder besser gesagt vom Werkstatt-Lift… geschweige denn die Motorrevision an der XS750. Und dennoch…. was soll man(n) tun….? Wenn halt eben gerade in dem Moment ‚eine’ auftaucht…. Diejenige die schon seit einiger Zeit auf der (inoffiziellen) Wunschliste stand. Soll man sie dann einfach ignorieren? Daran vorbeigehen und sich einreden: Ich habe meine Prinzipien und sage NEIN…? Nun kann man da sicher auch anderer Meinung sein aber, Tatsache ist: Sie steht nun unwiderruflich als nächstes Restaurationsprojekt vor der Türe.
Von einer Augenweide zu berichten wäre angesichts des Zustandes natürlich übertrieben: Dennoch gefällt das Kultbike durch seine unaufgeregte Linie. Alles dabei was es braucht, keinen unnötigen Schnickschnack.
Diesmal eine abgehalfterte XS1100 (2H9). Ich freue mich auf jeden Fall auf diese Wiederaufbereitung. Sie wird unausweichlich einiges an Mühe und Geduld verlangen und vermutlich auch diverse unvorhersehbare Probleme in sich tragen. Dennoch freue ich mich auf dieses Bike ganz besonders und geniesse nun die kommende Motorrad-Saison fernab von jeglichem Beschaffungsstress.

Die 'Madame' hat schon einiges auf dem Tacho: Doch der Motor gilt als unzerstörbar... die Stunde der Wahrheit wird bald schlagen.

Sieht oft schlimmer aus als es effektiv ist: Rost an allen Rundungen, Ecken und Enden...

Endlich geht’s wieder los mit schrauben und schrubben…
.... der Sommer 2014, der keiner war und der von Juli bis September nicht mal drei trockene Tage in Folge aneinander gereiht bekam, ist endlich zu Ende: Zum Glück!
Anfang Oktober konnte die XS1100 aus ihrem unwürdigen Dasein draussen in der Witterung befreit und in die ‚gemütliche’ aber vor allem trockene Werkstatt gebracht werden. Vorher waren aufräumen und Werkstattreinigung angesagt. Dann fiel noch die Hebebühne für das Mottorad aus. Sie musste repariert werden… Diese hatte das ewige Auf und Ab offenbar satt und forderte etwas ‚Hingebung’ ein…. Immer wieder sackte der Lift ein, obwohl wir viel Aufwand – allerdings meistens am falschen Ort - betrieben und sämtliche zugängliche Hydraulikventile überarbeiteten… Schliesslich gab sich die Hebevorrichtung mit einem neuen Nutring für den Hauptzylinder zufrieden. Jetzt ist der Motorradlift wieder fit für die nächsten ‚Schandtaten’ und mag die knapp 300kg schwere XS1100 lupfen als wäre sie ein leichtgewichtiges Mofa…
.... der Sommer 2014, der keiner war und der von Juli bis September nicht mal drei trockene Tage in Folge aneinander gereiht bekam, ist endlich zu Ende: Zum Glück!
Anfang Oktober konnte die XS1100 aus ihrem unwürdigen Dasein draussen in der Witterung befreit und in die ‚gemütliche’ aber vor allem trockene Werkstatt gebracht werden. Vorher waren aufräumen und Werkstattreinigung angesagt. Dann fiel noch die Hebebühne für das Mottorad aus. Sie musste repariert werden… Diese hatte das ewige Auf und Ab offenbar satt und forderte etwas ‚Hingebung’ ein…. Immer wieder sackte der Lift ein, obwohl wir viel Aufwand – allerdings meistens am falschen Ort - betrieben und sämtliche zugängliche Hydraulikventile überarbeiteten… Schliesslich gab sich die Hebevorrichtung mit einem neuen Nutring für den Hauptzylinder zufrieden. Jetzt ist der Motorradlift wieder fit für die nächsten ‚Schandtaten’ und mag die knapp 300kg schwere XS1100 lupfen als wäre sie ein leichtgewichtiges Mofa…

Zwei mal komplett auseinander geschraubt und dann wieder zusammen gebaut... Der Nutring - also sozusagen die Hauptdichtung - des Hydraulikzylinders hatte sich teilweise aufgelöst und musste ersetzt werden... Jetzt ist die Hebebühne wieder topfit!
Und die XS1100 forderte auch gleich die volle Aufmerksamkeit ein… Nur
ein oder zwei Tage nach der Überführung war auf dem frisch gereinigten
Werkstattboden unter dem 4-Zylinder Motor auch bereits eine
unübersehbare Öllache auszumachen. Was war denn jetzt wieder los, das
war ja etwas ganz Neues… Die sabberte so was vor sich hin, ...ich konnte
mir daraus keinen Reim machen, auch dann noch nicht, als ich den
Benzintank öffnete: Ich hatte den Tank doch im Mai nochmals mit frischem
Benzin randvoll gemacht um allfälligen Tankschäden durch Verrostung,
welche mir von der XJ650 Turbo Restauration noch in bester Erinnerung
waren, vorzubeugen. Aber der Tank war nun nur noch zu einem Drittel mit
Benzin gefüllt…. Hatte ich plötzlich Halluzinationen? Habe ich mich
womöglich getäuscht und wollte den Tank nur auffüllen und habe es dann
letztlich doch nicht gemacht???

Das hat nun nichts mit dem Zustand der XS1.1 zu tun, ...aber solches nervt: Wie kann man den Ölfilter-Deckel nur auf diese Weise anschrauben? Jeder Blinde würde diesen Fehler erkennen!!!
Dann, nochmals ein paar Tage später, als ich unten am Sumpfdeckel die
Ablassschraube für das Motorenöl entfernte wurde mir das Ausmass des
Schadens vor Augen geführt. Sofort bemerkte ich die extrem dünne
Konsistenz des Motorenöls und sofort war mit klar, dass das (fehlende)
Benzin aus dem Tank in den Motor gelaufen sein musste. Deshalb war auch
der Ölpegel im Schauglas viel zu hoch, und deshalb war dann auch das
unter den Motor gestellte Ölauffangbecken viel zu klein ….

Mit knapp 80'000km bekommt das Kultbike endlich die wohlverdiente Zuneigung in Form einer umfassenden Restaurierung.
Wie das Benzin in den Motor gelangen konnte ist mir allerdings ein
Rätsel. Plausibel ist einzig die Erklärung, dass es über einen oder
mehrere Vergaser in den Brennraum eines oder mehrerer Zylinder laufen
und von da in das Kurbelwellengehäuse durchsickern konnte. Entsprechend
sieht es nun natürlich auch im Tankinneren aus: Anstelle eines
einigermassen sauberen Brennstoffbehälters welcher mit überschaubarem
Aufwand fit gemacht werden könnte, erwartet mich nun mehr oder weniger
dieselbe Tortur wie bei der XJ650 Turbo… Es wird also nichts mit
schnell, schnell ein bisschen XS1100 auffrischen und womöglich noch im
Spätherbst oder Frühwinter testfahren gehen…

Eines der letzten 'echten' Kultbikes: Auch im verlotterten Zustand 'strahlt' der Töff seinen vollen Charme aus.

Baustelle Sicherungskasten: Der Neuaufbau der Elektrik im Allgemeinen und des Sicherungskasten im Speziellen gehört bei fast allen älteren Motorräder ins Kapitel 'Basisrestauration'.

Auch alle Komponenten der Luft- und Energiezufuhr werden mich im Winter 2014/15 noch einige Stunden beschäftigen.
Um mich abzulenken habe ich mit der eigentlichen Demontage und
Inspektion weiterer ‚Baustellen’ begonnen. Die Vergaserbatterie scheint
noch einigermassen intakt zu sein. Sie wird natürlich in ihre
Einzelteile zerlegt werden müssen und das Ultraschallbad kennen lernen.
Bei der Auspuffanlage wird noch eine ‚Make or Buy’-Entscheidung
getroffen werden müssen. Entweder die bestehende Auspuffanlage
bearbeiten und neu verchromen lassen oder gleich von Beginn weg eine
‚neue’ suchen oder ggf. eine Nachbau-Variante einbauen.

Die Auspuffanlage nach dem Ausbau....

... und nach einer ersten, groben Reinigung.
Eine neuwertige Auspuffanlage im Original müsste mit rund CHF 2'000.--
budgetiert werden, wenn man überhaupt noch eine findet…! So oder so eine
happige Investition. Die Überarbeitung und Neuverchromung der
bestehenden Anlage würde wohl mit etwa CHF 750.-- zu Buche schlagen und
wäre damit nicht mal halb so teuer…. Als Alternative bieten sich
Nachbauten in Chromstahl an... Kostenpunkt für solche Auspuffanlagen:
ca. CHF 1'200.--.
Die detaillierten Abklärungen für das weitere Vorgehen laufen im Moment noch...
Zwischenstand 09.10.2014
Die detaillierten Abklärungen für das weitere Vorgehen laufen im Moment noch...
Zwischenstand 09.10.2014

Als wäre alles neu: Die Messung des Ventilspiels bei offenliegenden Nockenwellen ergab alle Werte innerhalb der Servicetoleranzen
Die Suche nach dem perfekten Ersatzteil
Restaurieren von Motorrädern ist oft ein Spiegelbild des normalen Leben.. wieso sollte es auch anders sein? Es gibt Tage, an die man sich gerne erinnert weil einem etwas ganz besonders gut gelungen ist oder weil man nach langer Suche endlich einen Ersatzteil in erstklassigem Zustand gefunden hat.
Oder zum Beispiel dann, wenn man am Bike eine wüst aussehende Stelle untersucht und bemerkt hat, dass der vermeintliche Schaden gar nicht so schlimm ist wie befürchtet. All das gibt einem ein gutes Gefühl und motiviert enorm die angefangenen Arbeiten weiter zu führen. Dann gibt’s aber auch die andern Tage: An diesen gelingt dann jeweils grad gar nichts…. Alles was man in die Finger nimmt geht schief. Oft auch erst – und das ist dann jeweils besonders frustrierend - nachdem man bereits viel Zeit (und womöglich auch Geld) investiert hat um dann zu erkennen, dass man doch kein befriedigendes Resultat erreicht hat und alle Mühe umsonst war.
Restaurieren von Motorrädern ist oft ein Spiegelbild des normalen Leben.. wieso sollte es auch anders sein? Es gibt Tage, an die man sich gerne erinnert weil einem etwas ganz besonders gut gelungen ist oder weil man nach langer Suche endlich einen Ersatzteil in erstklassigem Zustand gefunden hat.
Oder zum Beispiel dann, wenn man am Bike eine wüst aussehende Stelle untersucht und bemerkt hat, dass der vermeintliche Schaden gar nicht so schlimm ist wie befürchtet. All das gibt einem ein gutes Gefühl und motiviert enorm die angefangenen Arbeiten weiter zu führen. Dann gibt’s aber auch die andern Tage: An diesen gelingt dann jeweils grad gar nichts…. Alles was man in die Finger nimmt geht schief. Oft auch erst – und das ist dann jeweils besonders frustrierend - nachdem man bereits viel Zeit (und womöglich auch Geld) investiert hat um dann zu erkennen, dass man doch kein befriedigendes Resultat erreicht hat und alle Mühe umsonst war.

Schleifen, verputzen und verchromen: Der letzte Arbeitsschritt wurde hinfällig. Der Topf hatte einen Riss und war auch innen komplett durchgerostet.
Das passierte neulich mit dem Auspuff: Am rechten Endtopf hatte ich
bereits die komplette Schweissstelle verputzt und geschliffen. Alles
war eigentlich schon bereit für die neue Verchromung als ich dann doch
noch einen kleinen Riss entdeckte. Alle Versuche diesen Riss wieder zu
schweissen und neu zu verputzen scheiterten irgendwie und ich musste mir
nach rund einem Tag Arbeit eingestehen, dass der Auspuff mit
vertretbarem Aufwand nicht mehr zu retten war. Er war nämlich auch
drinnen im Bereich des Endtopfes, also dort wo sich all die Geräusch
dämpfenden Rohrverbindungen, Bohrungen und Prallbleche, kurz die
Schikane befindet, durchgerostet.
Oder dann beim zerlegen der eigentlich noch ganz ordentlich aussehenden Vergaserbatterie. Da war die obere der beiden M4-Schrauben, welche die Choke-Halterung an den Vergaser Nr. 1 fixieren dermassen verhockt, dass beim lösen die Bohrung in der Spritzgusslegierung weg brach. Wie will man so einen Schaden am fragilen Vergaserkörper mit erträglichem Aufwand wieder reparieren? Zu unguter Letzt brach dann beim zerlegen des Vergasers auch noch die eine Schwimmerhalterung weg.
Oder dann beim zerlegen der eigentlich noch ganz ordentlich aussehenden Vergaserbatterie. Da war die obere der beiden M4-Schrauben, welche die Choke-Halterung an den Vergaser Nr. 1 fixieren dermassen verhockt, dass beim lösen die Bohrung in der Spritzgusslegierung weg brach. Wie will man so einen Schaden am fragilen Vergaserkörper mit erträglichem Aufwand wieder reparieren? Zu unguter Letzt brach dann beim zerlegen des Vergasers auch noch die eine Schwimmerhalterung weg.

Mit viel Glück einen Ersatz-Vergaser für Fr. 25.- gefunden: Die lädierten Stellen am Original-Vergaser links sind rot eingekreist. Rechts der unversehrte Ersatzvergaser für Zylinder Nr. 1
Weiter bei der Sitzbank: Der sah man zwar durchaus an, dass sie nicht
fabrikneu war. Aber dass beim Abziehen des zerflederten, schwarzen
Kunstleder-Cover auch gleich ganze Teile des durchgerosteten
Auflagebleches hängen bleiben, konnte man beim besten Willen nicht so
ohne weiteres erahnen. Überhaupt war die ganze unter Metallplatte in
einen erbärmlichen Zustand, teils gebrochen und mit Rostlöchern
durchsetzt.
Auch beim Benzintank hatte ich ja bereits so einiges an Zeit investiert. Eine chemische Entrostungskur hatte er ja bereits erhalten und ich war auf bestem Weg mittels der am XJ650 Turbo bereits erprobten mechanischen Reinigungsmethode dem hartnäckigen Innenrost auf die Pelle zu rücken, als dann - oh Schreck - eine durchgerostete Stelle sichtbar wurde. Am Falz auf der Tankunterseite hätte geschweisst werden müssen… Angesichts des unklaren Gesamtzustandes des Tankes bezüglich Durchrostung und den vielen Beulen und Lackschäden die der Tank auch sonst bereits hatte, entschied ich mich im Internet nach einem Ersatz zu suchen.
Auch beim Benzintank hatte ich ja bereits so einiges an Zeit investiert. Eine chemische Entrostungskur hatte er ja bereits erhalten und ich war auf bestem Weg mittels der am XJ650 Turbo bereits erprobten mechanischen Reinigungsmethode dem hartnäckigen Innenrost auf die Pelle zu rücken, als dann - oh Schreck - eine durchgerostete Stelle sichtbar wurde. Am Falz auf der Tankunterseite hätte geschweisst werden müssen… Angesichts des unklaren Gesamtzustandes des Tankes bezüglich Durchrostung und den vielen Beulen und Lackschäden die der Tank auch sonst bereits hatte, entschied ich mich im Internet nach einem Ersatz zu suchen.

Zwar nicht ein Fass ohne Boden aber immerhin ein Tank mit Loch: Der Original-Tank links wäre nur noch mit sehr viel Aufwand zu retten gewesen. Rechts der erschwingliche Ersatztank in einem guten Allgemeinzustand und nur sehr wenig Flugrost.
Auch beim Auspuff und beim Sattel wollte ich nach Ersatzmöglichkeiten
suchen. Das gleiche für den Vergaser des Zylinder Nr.1: Ich versuchte
einen einzelnen Vergaser aufzutreiben um nicht eine komplette
Vergaserbatterie kaufen zu müssen. Also musste es der Vergaser Nr. 1
sein, der nicht 100% baugleich mit den andern drei Vergaser ist.
Schnell mal wurde klar wie schwierig die Suche nach geeigneten Teilen sein würde. Insbesondere ein Auspuff ist in neuwertigem Originalzustand kaum mehr zu finden, und wer noch einen hat, gibt diesen in der Regel auch für viel Geld nicht her.
Auch beim Sattel, resp. der Sitzbank gilt das gleiche wie für den Auspuff. Offenbar war dies ein ‚schwacher’ Teil der bei vielen dieser Motorräder kaputt ging und ersetzt werden musste, und daher jetzt kaum mehr zu finden ist. Aus diesem Grund erweiterte ich die Suche nach allen Teilen auf alle mir bekannten Kanäle, besonders im Internet in einschlägigen Foren und auf Gratis-Marktplätzen.
Schnell mal wurde klar wie schwierig die Suche nach geeigneten Teilen sein würde. Insbesondere ein Auspuff ist in neuwertigem Originalzustand kaum mehr zu finden, und wer noch einen hat, gibt diesen in der Regel auch für viel Geld nicht her.
Auch beim Sattel, resp. der Sitzbank gilt das gleiche wie für den Auspuff. Offenbar war dies ein ‚schwacher’ Teil der bei vielen dieser Motorräder kaputt ging und ersetzt werden musste, und daher jetzt kaum mehr zu finden ist. Aus diesem Grund erweiterte ich die Suche nach allen Teilen auf alle mir bekannten Kanäle, besonders im Internet in einschlägigen Foren und auf Gratis-Marktplätzen.

Rost wohin das Auge reicht: Das Unterblech der XS1100 Sitzbank präsentierte sich in einem erbärmlichen Zustand. Doch auch hier konnte ein guter Ersatzteil gefunden werden.
Und siehe da: Nach all den Frusterlebnissen war bereits nach kurzer Zeit
wieder Licht am Ende des Tunnels auszumachen. Alles Gesuchte liess sich
in zum Teil sensationellem Zustand finden. Auch ein leerer Hauptkörper
von Vergaser Nr. 1 hatte noch jemand bei sich rumliegen und konnte
gleich zusammen mit einer noch fast taufrischen Sitzbank aus Hamburg an
die deutsche Paketservicestelle in der Nähe von Basel geschickt werden.

Da macht auspacken Spass: Die Auspuffanlage aus der Nähe der niederländischen Grenze ist unbeschädigt angekommen.
Der Auspuff – besser eingepackt als jede altägyptische Mumie – wurde
schliesslich aus dem hohen Nordwesten Deutschlands angeliefert. Im
gleichen Paket befanden sich auch noch ein neuer Chromreifen für die
Frontlampe, ein intakter Tachobecher und ein Kupplungskabel. Was will
man mehr? …. zB. einen schönen schwarzen Tank dem gleich noch ein halbes
duzend Blinker - die mir ja auch noch alle fehlten - für hinten und
vorne beigelegt waren. Die vorderen Blinker waren sogar mit den seltenen
Halterungen ausgerüstet.

Wie 'Musikinstrumente' von Yamaha: Die neue, originale Auspuffanlage präsentiert sich als veritable Augenweide.

Gut sichtbar: Die Blinklichter der XS1100 sind nicht zu übersehen.
Mal abgesehen von einigen sehr netten und interessanten Kontakten die
sich aus dieser Teilesuche ergaben waren die neuen Ersatzteile wirkliche
Highlights die für den oben beschriebenen Frust vollends entschädigen…
und des Schrauber's Seele streicheln.