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Restauration Yamaha XJ650 Turbo (Teil 1) |
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Ja! Ich konnte es wieder mal nicht lassen.... die
Versuchung zu gross, der Winter zu nahe und die Gefahr bereits ab
Dezember nichts mehr zum Schrauben zu haben zu unerträglich. Daher habe
ich am 29.08.2013 dem Händler für CHF 300.-- umgehend zugesagt, auch
wenn ihr Anblick letztes Wochenende wo ich sie vor den Werkstatttoren
eines regionalen Yamaha-Händlers entdeckte, jämmerlich war. |
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Pünktlich wie abgemacht stand die XJ650 Turbo, resp.
das was von ihr noch übrig blieb, vor der Werkstatt. Umgehend habe ich
eine erste, grobe Liste der fehlenden Teile erstellt. Die Auspufftöpfe
wurden auch mitgeliefert und befinden sich in einem sehr guten Zustand.
Dafür fehlen im Moment noch die Krümmer, der Auspuff-Kollektor und der
Turbolader. Mit gutem Willen wird der Vorbesitzer (hoffentlich) noch den
einen oder andern Teil nachliefern können. Hier eine erste,
unvollständige Liste fehlender Teile:
Motor
Stand 09.09.13 |
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Ausseninspektion |
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Eine Überraschung gab's bei der Elektrik: offenbar wurde es da mal ganz ordentlich heiss. Der Hauptstecker zum Spannungsregler liess sich kaum mehr trennen. Die beiden Stecker waren regelrecht zusammengekocht. Offenbar muss es da mal richtig gequalmt haben. Überhaupt sieht der Kabelbaum in der Nähe des Sicherungskasten arg ramponiert aus. Eine 'Baustelle' die während der Restauration beseitigt werden muss. |
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Allein das öffnen des Tankes war eine Herausforderung. Nur mit Rostlöser und viel Geduld liess sich der Deckel endlich drehen. Was dann zum Vorschein kam verschlug mir umgehend die Sprache und ich musste mir sogleich die Nase verklemmen. Die restliche Flüssigkeit war dann schnell entsorgt und der zweite Augenschein ergab, dass der Tank in erster Linie massig verschmutzt, aber nirgends wirklich dick gerostet oder gar durchgerostet war. |
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Es gibt durchaus auch erfreuliche Aspekte. Der Motor könnte in einem besseren Zustand sein als es der erste Anblick vermuten lässt. Das abgelassene Öl war zwar alt aber sauber. Der Motor lässt sich leicht drehen und hat auch auf jedem Zylinder Kompression. Auch das Getriebe lässt sich problemlos in alle Gänge schalten. Das Motorengehäuse dürfte somit wohl für's Erste zusammen bleiben. |
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Stand 15.09.13 |
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Dafür müssen die Vergaser nun dran glauben. So wie es im Tank ausgesehen hat, muss ich mich bei den Vergaser auf das schlimmste gefasst machen. Sowohl die Drosselklappen wie auch die Luftschieber sitzen fest. Mit viel Geduld und noch mehr WD40 lassen sich zumindest die Drosselklappen dann wieder 'harzig' bewegen. Zuerst werden die Vergaser der Batterie vereinzelt und dann jeder Vergaser in seine Einzelteile zerlegt. |
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Stand 17.09.2013 |
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Demontage & Reinigung |
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Das Resultat der Tankreinigung ist zufriedenstellend, der Tank kann problemlos weiter verwendet werden. Die aktuelle Phase könnte auch als 'WD40-Phase' der Restauration bezeichnet werden. Reinigen, entrosten, lösen von Verbindungen oder auswaschen von Lager. Immer hat man die Spraydose griffbereit, oft steht man an der Stahlbürste, nicht selten stösst man einen Kraftausdruck aus und nie mehr bringt man die Hände sauber. |
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Nun ist auch der Kabelbaum raus und immer noch ringe ich mit der Entscheidung wie weit die Restauration gehen soll. Sicher ist eigentlich nur, dass der Motor zusammen bleiben wird. Zumindest die beiden Halbschalen des Motorgehäuses und damit auch das Getriebe wird so bleiben wie es im Moment ist. Bei den Zylinder bin ich noch nicht sicher, ebenso wenig ob der Rahmen, Schwinge und andere Rahmenteile in die Pulverung soll oder nicht. |
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Dafür sind nun die restlichen Teile eingetroffen. Die komplette Auspuffanlage (ausser die Töpfe die ja schon dabei waren) und sogar zwei intakte Turbolader. Auch die Teile der Verschalung sind nun komplett. Allerdings gibt es bei den Verschalungen mehrer defekte Stellen. Der Sattel muss neu überzogen werden ist aber sonst noch in einem super guten Zustand (kein Rost, perfekte Polsterung). Auch beide vorderen Blinker sind da und scheinen noch tadellos zu sein. |
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Stand 21.09.2013 |
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