Suzuki M15D - Kultmoto

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Meine Erste Restauration
Werkstattbericht SUZUKI M15D
Im Winter 2010/11 war es endlich soweit um den Suzuki M15D, Jahrgang 1968 bei mir im Keller restaurieren zu können. Das Moped brachte mich noch Mitte 80er Jahre täglich von Bern nach Köniz zur Arbeit und am Abend zuverlässig wieder zurück nach Hause in die Berner Altstadt. Erst als ich später aufs Land zog kaufte ich ein Auto und stellte den Suzuki trocken in ein Depot. Er stand nun also gut 20 Jahre da und sah entsprechen verstaubt aus.  

Der Elektrostarter
Da ich ihn noch regelmässig gefahren war, kannte ich natürlich seine Macken und ich war mir bewusst, dass es nötig werden würde, grosse Teile der Elektrik zu erneuern.

Das Moped hat ausser dem Kickstarter auch noch einen elektrischen Anlasser, resp. die Lichtmaschine wird beim Startvorgang vom Generator zum Elektromotor und wirkt so direkt auf die Kurbelwelle.
Viele Ersatzteile bei eBay gefunden
Als erstes demontierte ich den kompletten Motor um sowohl den Rahmen wie   auch den Motor optimal reinigen zu können. Danach kamen Tank, Räder und   Sattel weg. Vieles war zerkratzt, gerissen oder korrodiert. Also machte   ich mich daran die Einzelteile sauber zu sortieren. Kabelzüge, Kabel, ja   der gesamte Kabelbaum mussten raus und wurden per suche bei eBay eines   nach dem Andern nachbestellt. Beim Rahmen waren die beiden weissen   Seitendeckel und auch die Lampenhalterung gebrochen und in einem   schäbigen Zustand.
Auch hier wurde ich bei verschiedenen eBay-Anbietern fündig und konnte sämtlich Teile mit Original Ersatzteilen auswechseln.
Zylinder Revision
Zylinder, inkl. Zylinderkopf und Uebermasskolben und Kolbenringen brachte ich ins Zylinderschleifwerk nach Niederwangen. Auf das Zerlegen des Getriebes habe ich verzichtet, da ich nie Probleme mit dem Schalten hatte und daher den Motor als Ganzes lieber nicht demontieren wollte.

Das hintere Schutzblech war wie auch die Nummernschild-Halterung an mehreren Stellen eingerissen. Beide wurden zusammen mit dem ebenfalls gebrochenen Gepäckträger zur Reparatur in die Karosseriespenglerei gebracht.
Als der Gepäckträger geschweisst und verputzt war, ging er zusammen mit dem Auspuffkrümmer und den hinteren Federbeinabdeckungen in die Metallveredelung zum Verchromen
Zusammenbau
In der Zwischenzeit hatte ich auch die Räder gereinigt und beide   Trommelbremsen mit neuen Bremsbacken belegt.

Auf der Unterbrecherplatte hatte ich den Unterbrecherkontakt bereits   gegen einen neuen getauscht und auch die Elektrokohlebürsten für den   Startermotor wurden als Einzelstücke neu gefertigt und sorgfältig   eingebaut. Der neue Kabelbaum war bereits wieder in den Rahmen   eingezogen und ich wollte mich an das zusammenschliessen der   Elektroverbindungen machen als ich entdeckte, dass auch der Gleichrichter-Regler – in welchem auch das Starterrelais eingebaut ist – defekt war.
Glücklicherweise fand ich auf dem Internet eine nagelneue, passende Elektrokomponente. Diese wurde ein paar Tage später aus Bangkok angeliefert.  
Veteranenprüfung
Der Zusammenbau war also bereits wieder im Gang und Teil um Teil konnten dem Moped nun wieder beigefügt werden. Es war bereits wieder Frühjahr als die letzen Kabelzüge eingezogen und der Vergaser gründlich gereinigt wurde. Noch fehlte die neue Batterie aber ein erster Versuch den Motor zu starten konnte unternommen werden.
Und siehe da, bereits nach wenigen Umdrehungen mit dem Elektrostarter qualmte es hinten 2-Takt gerecht aus dem Auspuff und der Motor lief sauber und rund. Bereits im März 2011 wurde das Moped bei der Prüfbehörde vorgeführt und erhielt umgehend und ohne Vorbehalte den Veteranenstatus.
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